Sommerkonzert 1

„CELLORAZADE“

Ein Konzerterlebnis der besonderen Art

Cellorazade feat. Lia Roth

Die Aussicht auf einen ungewöhnlichen Konzert-Nachmittag hatte am 28. Juni 2014, trotz des Wetters und der Fußball-WM, die Bankreihen der St. Laurentiuskirche recht gut gefüllt. Eröffnet wurde dieses Sommerkonzert I – beinahe zur „Tarnung“ – mit einem klassischen Streicherstück von Friedrich August Kummer.
Mit „CELLORAZADE“ feat. Lia Roth war ein in die Richtung eines sogenannten Crossovers gehendes Programm angezeigt – Klassiker aus Rock und Pop, arrangiert für zwei Celli. In der Begrüßung klärten Sascha Werchau und Christoph Schenker die Konzertbesucher zunächst darüber auf, dass eine kurzfristige Erkrankung der Sängerin Lia Roth leider den Gesang vermissen lassen muss.
Mit der Titelmusik zu „James Bond – Im Geheimdienst ihrer Majestät“ gab es ein Stück zum „eingewöhnen“. Bei ihrem Spiel nutzen die beiden Künstler auch einige elektronische Effekte, wie Christoph Schenker erläuterte, neben Hall- und Verzerrungseffekten etwa sogenannte Loops. Sie ermöglichen ein fortlaufendes Abspielen eben live aufgenommener Sequenzen für die Begleitung, während im Lied weiter musiziert wird.
Es folgten u. a. Hits von David Bowie, Steve Wonder und Peter Gabriel. Nicht fehlen durfte natürlich auch eine Bach-Bearbeitung. Nach Gershwins „Summertime“ aus der Westside Story und den „Fields of Gold“ von Sting war, um in der Fußballsprache zu bleiben, leider schon das Finale erreicht. „Thriller“ – komponiert von Rod Temperton und zu Weltruhm gelangt durch Michael Jackson, dessen Todestag sich am 25. Juni zum fünften Mal jährte, setzte den genialen Schlusspunkt unter ein wahrhaft außergewöhnliches Konzert.
Mit „Houndbox“, einem eigenen Stück, als Zugabe verabschiedeten die beiden Cellisten die begeisterten Zuhörer in den Abend.

Fotos: Thomas Ufert