AnKlang – Eröffnungskonzert der Orgelsaison in der Region Leipzig 2015

Faszination Orgel – AnKlang 2015
Eröffnung der Orgel-Saison in der Region Leipzig

Prof. Wolfgang Seifen (Berlin/Kevelaer)
improvisiert an unserer Kreutzbach-Orgel
über Themenwünsche der Zuhörer

in Kooperation mit Leipzig Tourismus und Marketing GmbH und Tourismusverein Leipziger Neuseenland e. V. mit Präsentation des neuen Jahresprogramms „Faszination Orgel 2015“

Am Sonnabend, 11. April 2015, erlebten die Besucher unserer St. Laurentiuskirche ein außergewöhnliches Konzert.
In Kooperation mit dem Tourismusverein Leipziger Neuseenland e. V. erklang im Rahmen der dort ins Leben gerufenen Rubrik Faszination Orgel unter dem Titel „AnKlang“ unsere Kreutzbach-Orgel unter den prominenten Händen von Prof. Wolfgang Seifen (Berlin/Kevelaer), der zu Themenwünschen der Konzertbesucher improvisierte.
Mit der ersten Veranstaltung dieser Art wurde die Orgelsaison in der Region Leipzig eröffnet.
Nach der Begrüßung durch Pfarrer Michael Zemmrich „marschierte“ Wolfgang Seifen quasi über die Manuale der Kreutzbach-Orgel und gab mit dem zugrundeliegenden Improvisationsthema „Das Wandern ist des Müllers Lust“ eine Anspielung auf die Aktivitäten im Leipziger Neuseenland. Es folgten, vorgetragen von Kantor Frank Lehmann, ein paar geschichtliche Hintergründe zu den über die Jahrhunderte in St. Laurentius vorhandenen Orgeln. Dann ließ Prof. Seifen die Buchstabenfolge „AnKlang“ in einer freien Improvisation ertönen. Die Vorsitzende des Tourismusvereins Leipziger Neuseenland e. V., Frau Dr. Gabriela Lantzsch, nahm dies in ihrer Begrüßung der Anwesenden noch einmal auf und wies auf die druckfrisch erhältliche Broschüre mit allen Informationen zu Veranstaltungen, Führungen und Wanderungen in 2015 hin. Sie dankte auch den vielen am Projekt „Faszination Orgel“ im Hintergrund beteiligten Personen.
Markranstädts Bürgermeister Jens Spiske richtete noch ein paar Worte an die Konzertbesucher und verkündete abschließend die weiteren Themenwünsche, die Wolfgang Seifen für die nun folgenden Stücke ausgewählt hatte.
Mit Fantasie und Fuge im deutsch-romantischen Stil konnte die Kreutzbach-Orgel ihre Klangfacetten wunderbar ausspielen. Die finnische Nationalhymne und „Nun will der Lenz uns grüßen“ waren hier die Themen. Nach dem Tutti der Fuge beruhigte Seifen durch eine hervorragende Registrierung und Verarbeitung des Songs „Somewhere“ aus der „West Side Story“ mit der nachfolgenden Cantilène. Mit „Komm, lieber Mai“ startete Wolfgang Seifen dann in das letzte, dreisätzige Stück dieses Konzertes. Im zweiten Satz erschuf er aus dem Toccaten-Thema aus Leon Boëllmanns „Suite Gothique“ auf erfrischende Weise ein kurzweiliges Scherzo, das den Ohrwurmqualitäten des Originals in nichts nachstand. Dem Finale, dem dritten Satz, war das Volkslied „Im schönsten Wiesengrunde“ zugedacht. In immer neuen Bögen wob Seifen auch die vorangegangenen Themen wieder mit ein und zog im wahrsten Sinne alle Register für den Schlussakkord. Die Kreutzbach-Orgel leistete sich keine Schwächen, auch ein Verdienst von Orgelbauer Stefan Pilz, der sie tags zuvor noch einmal auf Herz und Nieren geprüft hatte.
Herzlicher Applaus für den Gast aus Berlin und als kleine Zugabe improvisierte Wolfgang Seifen im Altarraum auf dem Klavier über „Muss i denn, muss i denn zum Städtele hinaus“. Ja, auch auf dem Klavier ist der Professor für Improvisation und liturgisches Orgelspiel an der Universität der Künste Berlin zuhause.

Hörprobe Eröffnungstück: Improvisation «Marche festivo» über „Das Wandern ist des Müllers Lust“

(Aufnahme: Thomas Ufert, Leipzig)

Fotos: Thomas Ufert, Leipzig