Sonnabend13. Mai 2017
16:00 Uhr
Eröffnungskonzert
Felix Mendelssohn Bartholdy:
Konzert e-Moll für Violine und Orchester op. 64
und Sinfonie Nr. 4 A-Dur op. 90 «Italienische»
Aitzol Iturriagagoitia – Violine
Orchester des Sinfonischen Musikvereins Leipzig e. V.
Dirigent: Frank Lehmann
Am 13. Mai startete mit dem Eröffnungskonzert der 17. Markranstädter Musiksommer.
Zu Beginn erklangen zwei kurze Werke aus Franz Schuberts Schauspielmusik zu „Rosamunde“. Sie stimmten auf ein luftig leichtes, beihnahe sommerliches Konzert ein und besonders die Ballettmusik Nr. 2 dürfte als Klassiker vielen zum Ohrwurm geworden sein.
Danach betrat Solist Aitzol Iturriagagoitia den Altarraum. Es folgte nun das erste Mendelssohn-Bartholdy-Werk dieser Musiksommer-Eröffnung, das Konzert e-Moll für Violine und Orchester Opus 64. Dieses Stück klassisches Repertoire verkörpert in besonderer Weise Mendelssohns romantischen Kompositionsstil und die nahtlos ineinander übergehenden Sätze machen es zu einem runden Hörgenuss. Und mit dem von der erstklassigen Darbietung des Solisten beflügelten Orchester des Sinfonischen Musikvereins Leipzig stellte sich dieser zweifelsohne ein. Mit lang anhaltendem Applaus rangen die Konzertbesucher dem Solisten schließlich eine Zugabe ab. Der hatte sich dafür das Presto aus Bachs g-Moll-Sonate ausgesucht.
Nach der Pause stand nun das zweite Stück Mendelssohn Bartholdys auf dem Programm. Die Noten der Sinfonie Nr. 4 A-Dur Opus 90 lagen bereit. Die mit „Italienische“ untertitelte Sinfonie vermittelt denn auch die einem Italiener gern zugeschriebene Leichtigkeit und Lebensfreude. Dies bewog sogar einen Konzern dazu, seinen Mineralwasser-Werbespot mit den Anfangstakten jener Sinfonie zu untermalen.
Über eine Absatzsteigerung des Mineralwassers ist wohl wenig bekannt, über die Beliebtheit der Sinfonie aber schon. Auch wenn Mendelssohn, wie zu lesen war, selbst lange nicht zufrieden war mit seinem Werk und viele Änderungen vornahm, so erfreut sich die 4. heute einer regelmäßigen Aufführung.
Die Musikerinnen und Musiker um Dirigent Frank Lehmann bewiesen mit ihrem Spiel erneut den künstlerischen Anspruch, dem sie sich über das einfache gemeinsame Musizieren in einem Laienorchester hinaus verschrieben haben. Honoriert wurde dies einmal mehr mit großem Applaus der Konzertbesucher und so traute sich auch die Sonne nach einer rundum gelungenen Musiksommer-Eröffnung noch einmal hinter den dunklen Wolken hervor.
Fotos: Thomas Ufert, Leipzig