Sonnabend10. Juni 2017

16:00 Uhr

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Frühlingskonzert

„Die Glanzvolle und die Königin“

Konzert für Trompete & Orgel

Duo
Toni Fehse (Trompete)
&
Jonas Wilfert (Orgel)

Dieser 10. Juni hielt so einige Veranstaltungen in Leipzig und Umgebung bereit und auch das Wetter meinte es gut. Dennoch hatten sich offenbare Kenner der Kombination Orgel und Trompete recht zahlreich in der St. Laurentiuskirche eingefunden, um den beiden Musikern Toni Fehse (Trompete) und Jonas Wilfert (Orgel) zu lauschen.
Mit „Die Glanzvolle & die Königin“ war dieses Frühlingskonzert untertitelt und nach der Begrüßung durch Pfarrer Michael Zemmrich ging es auch gleich mit einem königlich anmutenden Werk an den Start. Die kurze Fanfare hatte der französische Komponist Paul Dukas seiner Tanzdichtung «La Péri» vorangestellt. In dieser mytischen Geschichte begibt sich ein König, der seine Jugend dahinschwinden sieht, auf die Suche nach der Blume der ewigen Jugend. Es sei verraten, dass es – wie im wahren Leben – kein Happy End gibt.
In Frankreich bleibend reiste das Duo zurück in die Barockzeit mit der Sonate in F-Dur von Jean-Baptiste Buterne (1650-1727), der u. a. Organist an Saint-Étienne-du-Mont in Paris war. Nach einem zauberhaften Wiegenlied von Vassily Brandt (1869-1923), der als Gründer der russischen Trompetenschule gilt, und einem Bourrée des englischen Organisten und Komponisten Arthur William Marchant (1850-1921) weckte das darauffolgende Stück besonders großes Interesse – der feierliche «Zug zum Münster» aus Wagners „Lohengrin“.
Danach erklang der erste Bach mit Toccata und Fuge d-Moll BWV 565, um der Orgel auch einen Solopart einzuräumen. Eingebettet in zwei klassische Barockwerke, einer Suite von Händel und dem «Air» aus der 3. Orchestersuite von Bach, erklang eine Bearbeitung der Sonate Es-Dur op. 18 des dänischen Trompeters und Komponisten Thorvald Hansen (1847-1915), der in jungen Jahren erst über andere Musikinstrumente zur Trompete fand. Den Abschluss bildete das «Postludio festivo» aus Sigfrid Karg-Elerts op. 142,1 – ebenfalls bearbeitet für Orgel und Trompete.
Nach dem Applaus gab es noch die gemeinsam mundgeblasene Eurovisionsfanfare, eigentlich das Hauptthema aus dem Präludium des «Te Deum» von Marc-Antoine Charpentier, als Abschiedsgruß.
Allen, die mehr von diesen Bearbeitungen hören möchten, sei die im September 2017 unter dem Titel „Romantische Transkriptionen“ erschienene CD des Duos ans Herz gelegt.

Fotos: Thomas Ufert, Leipzig

Pfarrer Michael Zemmrich begrüßte alle Anwesenden und die Künstler dieses Konzertes in St. Laurentius

Applaus am Ende des Konzertes

echt mundgeblasen – die Eurovisionsfanfare als Abschiedsgruß