Donnerstag31. Dezember 2015

19:00 Uhr

zurück

Silvesterkonzert

Eine heitere Stunde zum Jahresende

mit dem

Posauenenquartett OPUS 4

Vier Notenständer im Altarraum und kaum noch ein freier Platz, als Pfarrer Michael Zemmrich an diesem letzten Tag des Jahres 2015 die Besucher des Silvesterkonzertes herzlich in der St. Laurentiuskirche willkommen hieß. Er nahm die Gelegenheit wahr, Kantor Frank Lehmann für dessen nun schon 15 Jahre währende musikalische Arbeit in der Kirchgemeinde zu danken, die, von vielen Helfern im Hintergrund mitgetragen, ein breites Interesse auch über Markranstädt hinaus hervorrief. Diesen Erfolg weiterzutragen und auch die Qualität des dargebotenen zu halten und zu verbessern soll weiter Ziel dieser Arbeit sein und er wünschte dem Kantor dazu alles Gute und die nötige Kraft und Inspiration.
Zum nun schon vierten Mal begrüßte Pfarrer Zemmrich die Künstler dieses Abends, das Posaunenquartett OPUS 4 – die beiden Mitbegründer und Gewandhausorchestermitglieder Jörg Richter und Dirk Lehmann, Stephan Meiner (Tenorposaune) sowie Hans-Martin Schlegel (Bassposaune), der für den kurzfristig für einen erkrankten Kollegen einspringenden Wolfram Kuhnt den Part der Bassposaune übernahm.
Mit einem festlichen „Gloria“ von Claudio Monteverdi eröffneten die Musiker um Jörg Richter den Abend. Es folgte der Choral „Meine Seele erhebt den Herren“ von Heinrich Schütz, gespielt auf Barockposaunen. Bassposaunist Schlegel brauchte hier nicht nur einen langen Atem sondern zuweilen auch einen langen Arm. Der folgende „Kaffeeklatsch bei Magdalena Bach“ sollte in seiner Lautstärke einem Posaunenkonzert vermutlich in nichts nachgestanden haben. Die hier vertont dargebotene Version endete jedenfalls im wahrsten Sinne des Wortes, dazu noch punktgenau, mit einem kräftigen Kracher – Silvester eben.
Beschwingt ging es weiter mit Irving Berlin, bevor das heimliche Highlight dieses Abends auf dem Programm stand: die „Bremer Stadtmusikanten“ von Jan Koetsier. Stammpublikum der Markranstädter Konzerte in St. Laurentius nicht unbekannt, denn schon in einem früheren Silvesterkonzert begeisterten die Musiker von OPUS 4 die Zuhörer mit diesem Werk.
In einem sozusagen zweifelhaft demokratischen Verfahren „wählten“ die Mitstreiter ihre Tier-Masken aus und los ging es. Jörg Richter, in Personalunion als Erzähler und als der Hahn, trug die Geschichte in Textform vor, alternierend mit den musikalischen Passagen. Natürlich war auch Platz für schauspielerische Einlagen der „Tiere“. Höhepunkt war freilich der Versuch zur Aufstellung als Tier-Pyramide, mit der sie am Fenster die Räuber aus ihrem Haus treiben wollten. Neben aller musikalischen Profession bewiesen die vier erneut komödiantisches Talent und lockerten so Zwerchfell und Lachmuskeln der Konzertbesucher, die es wiederum mit herzlichem Applaus dankten.
Mit dem in Berlin lebenden amerikanischen Komponisten Daniel Sutton verbindet das Posaunenquartett eine schon mehrere Werke umfassende Zusammenarbeit und er war es auch, der ihnen eine konzertante Adaption von Bernsteins „West Side Story“ in die Klangbecher schrieb. Die allseits bekannten Melodien waren zu einem frischen Hörerlebnis verwoben – sozusagen „West Side Story für zwischendurch“.
Zum Abschluss gab es noch George Gershwin, bevor die St. Laurentiuskirche von kräftigem Applaus erfüllt wurde. Ohne eine Zugabe ließ das Publikum die Posaunisten natürlich nicht ziehen. Gutgelaunt machten sich die Konzertbesucher dann auf den Weg in die letzte Nacht des Jahres.

Fotos: Thomas Ufert, Leipzig

Pfarrer Michael Zemmrich hieß die Konzertbesucher herzlich willkommen ...

... und dankte Kantor Frank Lehmann für seine nun schon 15 Jahre währende musikalische Arbeit

ein Willkommen auch für die Posaunisten von OPUS 4, die den Abend mit Monteverdi eröffneten

weiter ging es mit einem Choral von Heinrich Schütz, gespielt auf Barockposaunen

Bassposaunist Hans-Martin Schlegel (links) brauchte zuweilen einen sehr langen Arm ...

vertonter „Kaffeeklatsch bei Magdalena Bach“

beschwingt ging es weiter mit Irving Berlin

Großer Spaß für Kinder wie Erwachsene waren nun die „Bremer Stadtmusikanten“ von Jan Koetsier. Die Musiker "wählten" die Tier-Masken und Jörg Richter, in Personalunion als Erzähler und als der Hahn, trug die Geschichte vor.

Musik und Texte wechselten sich ab, auch die schauspielerischen Einlagen der "Tiere" kamen nicht zu kurz und belustigten das Publikum.

großes Gelächter im Publikum bei der Aufstellung zur Tier-Pyramide

für diese enthusiastische Darbietung voller Komik gab es den verdienten herzlichen Applaus

Nun folgte eine Adaption von Bernsteins „West Side Story“ mit vielen wiedererkennbaren Melodien, für vier Posaunen arrangiert von dem in Berlin lebenden amerikanischen Komponisten Daniel Sutton, den mit OPUS 4 eine schon mehrere Werke umfassende Zusammenarbeit verbindet.

zum Abschluss noch George Gershwin, „A Portrait“ für vier Posaunen

viel Applaus ...

... und eine gaaanz tiefe Verbeugung bevor eine Zugabe dieses Konzert beendete